Anja aus Ennstal/Mostviertel, Österreich / Küchenzauber
Heute: Anja aus Ennstal/Mostviertel, Österreich
Blog: Küchenzauber
• Name deines FoodBlogs
> Küchenzauber
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> Mein Name ist Anja und ich bin das Gesicht hinter dem Foodblog Küchenzauber – deinem bodenständigen Foodblog aus Österreich (Ennstal/Mostviertel). Ich bin verheiratet und Mutter einer 1-jährigen Tochter und wenn ich nicht blogge, bin ich Krankenschwester. Derzeit bauen wir gerade an unserem Traumhaus, und wie solle es anders sein, ist die Küche das Herzstück des ganzen Hauses. Ich bin Ü 30 und liebe die Natur. Zum Bloggen bin ich ganz zufällig gekommen – denn die Leidenschaft zum Kochen und Backen habe ich von meiner verstorbenen Oma Lini geerbt – deren Rezepte sich auch immer wieder auf meinem Foodblog wiederfinden.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Die bodenständige und normale Alltags- und Familienküche. Auch für die kleinsten finden sich Rezepte auf meinem Blog.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Schon als kleines Kind habe ich bei meiner Oma auf der Anrichte gesessen, ihr über die Schulter gesehen und in ihren Töpfen gerührt. Selbermachen war schon immer irgendwie mein Ding. Das Bloggen ist ganz spontan mit der Zeit gekommen – ich wurde immer wieder nach Rezepten gefragt und vor etwa 4 Jahren habe ich dann mit dem Bloggen und Fotografieren begonnen. Die Fotografie hat mich mindestens genauso begeistert wie das Kochen und Backen.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Das war meine Geliebte Oma Lini der ich viele tolle Rezepte zu verdanken habe – von ihr habe ich auch den Germteig gelernt, der anfangs nicht so ganz mein Ding war.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich blogge direkt aus meinem Alltag als Mama, Bloggerin und Häuslbauerin. Man findet mich am Herd in der Spieleecke und auf der Baustelle. Ein eigenes Büro habe ich derzeit nicht, aber das wird sich im neuen Haus ändern – denn dann habe ich meinen ganz eigenen Raum zum Fotografieren und Schreiben.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Innereien sind wohl so ziemlich das einzige, das ich nicht auf meinem Speiseplan sehe. Gemeinsam mit meinem Mann habe ich schon viele exotische Experimente gewagt.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Meine Knoblauchpaste und meine selbstgemachte Suppenwürze aus dem Thermomix. Die dürfen nicht ausgehen. Sie dienen als gute Grundlage vieler meiner Gerichte und sparen jede Menge wertvolle Zeit.
• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Kulinarisch ist definitiv Österreich auf Platz eins aber auch Italien und die Türkei haben wundervolle Gerichte, die ich von Herzen liebe.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Stehe ich einmal in der Küche bricht förmlich das Chaos aus – ich nenne es immer kreatives Chaos. Ist alles im Kasten wird aufgeräumt – denn eine ordentliche Küche liebe ich. Ich liebe es zu beschriften, zu sortieren und alles hat seinen bestimmten Platz – hier kommen dann doch meine Monk-Qualitäten zum Vorschein.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Gute Geräte und scharfe Messer. Mein Handy genauso wie meine Kamera ist als Foodbloggerin auch immer mit dabei.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Reisen und Restaurantbesuche inspirieren mich sehr aber auch lange Spaziergänge in der Natur geben mir Freiraum für meine kreativen Gedanken.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Wie bei vielen anderen kreativen Menschen - Chaos pur.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Das Nudelbrett meiner Oma
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Ich glaube bei mir geht wie bei jedem anderen genauso viel schief. Ich persönlich gehe aber auch offen damit um.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Der Geschmack ist absolut maßgeblich, ob es einer meiner Kreationen auf den Blog schafft.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Das sehe ich anders. Ich denke die Bewegung hat sich mittlerweile wieder gedreht und daran sind vermutlich auch wird Foodblogger etwas daran beteiligt. Saisonalität und Regionalität gewinnt zunehmend wieder mehr an Bedeutung. Ich selbst gehe mit gutem Beispiel voran und poste und kreiere Rezepte im Jahreskreis. Auch Zero-Waste und Nachhaltigkeit sind Thema meines Blogs.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich denke ich zeige nur 1/3 bis nicht ganz 2/3 meines wirklichen Lebens. Meine eigentliche Arbeit als Krankenschwester hat hier keinen Platz. Ich zeige gerne meinen Alltag als Mama und Ehrlichkeit ist mir dabei mehr als wichtig – nicht immer ist alles Friede, Freude, Sonnenschein. Es gibt anderen Mamas das Gefühl nicht allein zu sein. Dabei bleibt das Gesicht meines Kindes aber geheim. Auch Familienangehörige und Freunde sieht man bei mir hier auf Instagram selten bis gar nicht. Ich will ihre Privatsphäre schützen und nicht jeder mag es im Internet präsent zu sein. Was den Hausbau betrifft zeige ich auch gerne vieles in meinen Stories und mit dem Account @am_hubertushof habe ich auf Instagram sogar eine eigene Plattform geschaffen – ein Bautagebuch quasi. Sicherheitstechnik sowie genauer Standort und sehr private und persönliche Dinge bleiben jedoch geheim.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Genaue Zeiten gibt es dafür nicht. Aber wenn ich mit Freuden unterwegs bin oder ich mit meiner Familie gemeinsam Esse bleibt das Handy aus – dies erwarte ich aber auch von meinem Gegenüber. Am Wochenende versuche ich die Handyzeit immer etwas zu reduzieren – das ist eben unsere Familienzeit.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich würde lügen, wenn ich sage es interessiert mich nicht, aber ich bewerte mich auch nicht dadurch. Mir ist der Austausch mit Kollegen und Followern wichtiger als irgendeine Zahl. Ich muss auch gestehen mit diesen ganzen Systemen kenn ich mich auch nicht richtig aus und verstehe nur die Hälfte aller zahlen und Parameter.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Ich blogge zum Teil für mich, weil es mir Spaß macht Essen zu fotografieren und kreativ zu arbeiten. Aber ich blogge auch gerne für meine Follower oder jene die noch zu mir finden, um mein Wissen und meine Leidenschaft zu teilen.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Da gibt es eine Vielzahl – denn durch das Bloggen haben wir schon eine kleine, aber feine Gruppe an Kollegen aufgebaut. Wir stehen regelmäßig in Kontakt und ab und an treffen wir uns auch persönlich. Martina von @foodstories.at Carina von @mobyforty Thom von @thomskuechen.block Nina und Antonia von @twosisterslivinglife Eva von @meiliabstespeis
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich bin ein absoluter Fan der Poxrucker Sisters
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Da gibt es für mich keinen speziellen – vermutlich ist es der Wirt aus dem Ort. Viele Haubenköche sind für mich zu abgehoben und zu speziell was das Essen angeht – ich bevorzuge es lieber bodenständig und ganz gewöhnlich.
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Das meiner Oma – mit ganz viel Liebe handgeschrieben
• Wie groß ist deine Küche?
> Ganz klein aber im neuen Haus bekomme ich eine tolle große Küche mit einer Kücheninsel und einer eigenen Speisekammer
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Das aus meinen Kindheitserinnerungen und Rezepten nun geschriebene Werke existieren und so meine geliebte Oma hier im Internet noch weiterlebt. Das ich nicht der abgehobene Blogger geworden bin sondern weiterhin das Mäderl vom Land bleibe.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Absolut nichts – ich denke Höhen und Tiefen hat jeder Mensch und genau diese gehören zum Leben dazu. Was den Blog betrifft hätte ich vielleicht früher beginnen sollen.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Martina @foodstories.at
2. Nina und Antonia @twosisterslivinglife
3. Thom @thomskuechen.block
> Kochbuch:
1. Das Meiner Oma
2. Der Geschmack der Berge – Tyrolia Verlag
3.
> Musikalbum:
1. Horizont – Poxrucker Sisters
2.
3.
> Kochutensilie:
1. Holzkochlöffel
2. gutes Messer
3. Beschichtete Töpfe und Pfannen
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• Salz oder Pfeffer?
> Beides darf nicht fehlen
• Bier oder Wein?
> Wein
• Süß oder herzhaft?
> Beides
• Hauptgang oder Dessert?
> Dessert
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> eigentlich Ordnungsfanatiker aber kreatives Chaos darf sein
• Kaffee oder Tee?
> ohne Kaffee geht nicht – liebe aber auch Tee
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• Lieblings...:
> ...messer: hab tatsächlich noch die von meiner Schule im Einsatz
> ...gewürz: Chili und meine Gewürzpasten
> ...koch: die Wirte hier im Mostviertel
> ...kochzeit/tag: Mittag
> ...rezept: die meiner Oma
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Herzlichen Dank, liebe Anja, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Anja Küchenzauber
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